Eine Haartransplantation ist eine Umverteilung des noch
bestehenden gesunden Kopfhaares. Vom Haarkranz werden
mehrere Haarinseln von ca. 5 Millimeter Durchmesser,
sogenannte Standard-Grafts, entnommen. Je nach vorhandener
Haarfläche können in einer Sitzung bis zu 120 solcher Grafts
entnommen werden. Die entstandenen Wundfläche wird mit einer
feinen Hautnaht verschlossen. Anschließend erfolgt das
Splitting. Dabei werden die Standard-Grafts in kleinere
Feintransplantate geteilt. Es entstehen Mini-Grafts mit drei
bis fünf Haaren und Micro-Grafts mit ein oder zwei Haaren.
Nun werden im Bereich der Glatze kleine Hautinseln
entnommen. In die entstandenen Lücken werden nun die bis zu
900 Feintransplantate eingesetzt.
Man kann bisher nur Kopfhaar verpflanzen, also keine anderen
Körperhaare. Weiterhin ist es nicht möglich, Kopfhaare eines
anderen Menschen transplantieren zu lassen. Dies ist auch
nicht nötig, denn fast jeder vom Haarausfall Betroffene,
egal in welchem Stadium, hat noch genügend Resthaar, welches
zur Umverteilung genutzt werden kann.
Der Eingriff wird in lokaler Betäubung durchgeführt und ist
für den Patienten weitgehend schmerzlos. Dabei ist keine
Narkose und kein Klinikaufenthalt notwendig. Der Eingriff
dauert mehrere Stunden, je nach Anzahl der zu verpflanzenden
Haare.
Nach dem Eingriff wird ein Druckverband angelegt, der am
nächsten Tag wieder abgenommen wird und anschließend wird
die beanspruchte Kopfhaut gereinigt.
Eine weitere Behandlung ist meist nicht notwendig. Nach einigen
Wochen fallen die transplantierten Haare größtenteils wieder
aus. Doch die verpflanzte Haarwurzel produziert neues
eigenes Haar. Nach ca. drei bis vier Monaten kann man dann
eventuell einen neuen Eingriff vornehmen.
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